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Gletscher, Feld, Schutt und Geröll

3.1 Gletscher, Firn

Gletscher bestehen aus komprimierten Schneedecken und sind ständig in Bewegung. Am unteren Ende schmilzt permanent ein Teil weg, während von oben her immer wieder neues Material nachgeschoben wird.

Firnschnee gelangt durch Niederschläge auf Bergspitzen und bleibt dort unverdichtet liegen. Es ist weniger beständig als Gletscher und im Sommer eher dem Schmelzvorgang ausgesetzt. Aufgrund der extremen Temperaturverhältnisse befinden sich in diesen Lebensräumen dauerhaft keine Lebewesen. Es existieren speziell angepasste Insektenarten, die einen Teil ihres Lebenszyklus auf Schnee und Eis verbringen.

Quelle Bild: C. Baumgartner

3.2 Alluvionen und Moränen

Die Lebensräume dieser Kategorie bestehen vor allem aus grobkörnigem Material und stellen nährstoffarme Pionierstandorte dar. Sie entstehen entweder im Zuge von Gletscherbewegungen oder werden vom Hochwasser zu Schwemmbänken aufgeschüttet. Die Vegetation besteht vor allem aus Pionierpflanzen, welche die natürliche Sukzession in Gang setzen.

Quelle Bild: C. Baumgartner

3.3 Steinschutt- und Geröllfluren

An Standorten der Steinschutt- und Geröllfluren häuft sich Gesteinsmaterial an, das sehr arm an organischem Material ist. Diese Lebensräume entstehen durch natürliche Hangrutschungen. Der Vegetationsbewuchs ist gering und von kurzer Dauer an Orten, die regelmässig mit Material überschüttet werden. An eher ruhigeren Stellen, können sich Pflanzen über längere Zeit ansiedeln und relativ stabile Bestände bilden.

Quelle Bild: C. Baumgartner

3.4 Felsen

Aufgrund ihrer steilen Neigung ist auf Felsen eine Ansammlung von organischem Material oft unmöglich. Deshalb handelt es sich um sehr nährstoffarme Standorte. Auch die Temperatur- und Wasserverhältnisse sind extrem, so dass nur sehr gut angepasste Lebewesen diese Lebensräume besiedeln. Solche Anpassungen können bei Pflanzen in Form von langen Pfahlwurzeln oder auch Rosettenformen zum Vorschein kommen. Aus dem Tierreich bieten Felsen vor allem Vögeln die Gelegenheit im Schutz vor Räubern zu brüten.

Quelle Bild: C. Baumgartner

3.5 Höhlen

Bestimmender Faktor in Höhlen ist das Fehlen von Licht, was sie für grüne Pflanzen als Lebensraum ausschliesst. Die klimatischen Verhältnisse sind sehr ausgeglichen, im Inneren einer Höhle herrscht ganzjährig dieselbe Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Drei Arten von Lebewesen besiedeln Höhlen: Arten, welche sich zufällig und nur kurzzeitig in Höhlen aufhalten (Fledermäuse, Falterarten etc.), Arten, für welche Höhlen attraktiv sind und welche aber auch draussen anzutreffen sind und Arten, die ganz auf Höhlen als Lebensraum angewiesen sind (Spinnen- oder Käferarten).

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